Diagnostik
Ausgehend von einer Standortbestimmung und einer ausführlichen Anamnese inkl. bereits bekannter Diagnosen bieten wir untenstehende Analysen an. Beispielsweise kann ein Reizdarm durch IgG4-vermittelten Reaktionen oder durch eine Fruchtzucker-Malabsorption verursacht sein.
Die Stuhldiagnostik ermöglicht eine individuelle Standortbestimmung der Darmmikrobiota mittels ph-Wert, Dysbiose-Index, der Diversität und der Bakterienzusammensetzung inkl. Parasiten, Hefen und Schimmelpilze sowie von Verdauungsrückständen. Aufgrund des Befundes ergeben sich therapeutische Ansätze. Das Ziel ist eine Verbesserung und Optimierung der Darmbakterienzusammensetzung, die Behandlung von Hefen und Schimmelpilzen sowie Parasiten und Linderung von vorhandenen Beschwerden.
Was wird untersucht?
- Entzündungsparameter
- Immunstatus resp. Infekt-Abwehr der Schleimhäute
- Untersuchung auf Darmbakterien, Pilze und Parasiten
- Fett- oder Zuckermalabsorption (verminderte Aufnahme)
- Störungen der Verdauungsfunktion
- Messparameter für Leaky Gut
Neben klassischen Nahrungsmittelallergien durch IgE-Antikörper, Pseudoallergien oder Kohlenhydratunverträglichkeiten (Milchzucker, Fruchtzucker) kommt vor allem IgG4-vermittelten Unverträglichkeiten wachsende Bedeutung zu. Die Unverträglichkeiten aufgrund von IgG4-Antikörper äussern sich in unspezifischen Symptomen, die erst Stunden oder Tage nach dem Verzehr der verantwortlichen Nahrungsmittel auftreten. Dies können Beschwerden sein wie Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Ekzeme, Neurodermitis oder Juckreiz.
Hohe IgG4-Antikörperkonzentrationen im Blut gehen meist mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut einher. Allergene können so in grösseren Mengen die Darmschleimhaut passieren. Es entstehen gegen Nahrungsmittel gerichtete Antikörper (Sensibilisierung) und häufig in Folge auch Unverträglichkeitsreaktionen. IgG-vermittelte Unverträglichkeiten bestehen nur selten zeitlebens. Sie bilden sich zurück wenn vorübergehend ein konsequenter Ausschluss der nicht vertragenen Nahrungsmittel und eine Stabilisierung der Schleimhautverhältnisse erfolgt.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten können viele Ursachen haben und sich durch eine Vielfalt an Beschwerden bemerkbar machen. Die Symptome reichen von Magen-Darmbeschwerden, Migräne, Gelenkschmerzen, psychischen Störungen, Depressionen bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten und ausgeprägten Angststörungen.
Um eine Kohlenhydratunverträglichkeit zu testen kann ein Atemgas-Test durchgeführt werden d.h. eine in Flüssigkeit gelöste Zuckersorte wird getrunken. Werden diese, normalerweise gut verdaulichen, Zucker nicht aufgenommen, kommt es zu einem Anstieg der sog. H2-Konzentration in der Ausatmungsluft.
Eine klare Diagnose lohnt sich bevor zum Beispiel eine FODMAPs-Ausschluss-Diät durchgeführt wird.
Hormone sind Signal- und Botenmoleküle, welche den menschlichen Körper und seine Funktionen steuern. Fortpflanzung, Wachstum, Stoffwechsel, Verdauung und Immunsystem wird von ihnen kontrolliert. Eine gute Abstimmung zwischen den Hormonen ist insofern essenziell, als dass der Mensch nicht in eine „Dysbalance“ gerät, wo er sich unwohl und krank fühlt, obwohl organisch oft alles in bester Ordnung ist. Mit einer Hormonbestimmung lässt sich abklären, ob die Beschwerden von einer Fehlregulation der Hormone verursacht werden.